219.8oo km² 2,1 Mio Einwohner MEZ -8 h Durchschnittstemperatur im Sommer: 34c Durchschnittstemperatur im Winter: -7c

 

  

Arches NP     Bryce Canyon NP     Cedar Breaks NM     Capitol Reef NP     Canyonlands NP     Dead Horse Point SP     Escalante Petrified Forest SP     Glen Canyon NRA     GSENM     Goblin Valley SP     Kodachrome Basin SP     Lower Calf Creek Falls     Snow Canyon SP     Wahweap Hoodoos     Zion NP

Utah ist für mich der interessanteste Staat im Westen, insbesondere was die Parks anbelangt. Die sind hier nämlich am zahlreichsten vertreten. So gibt es z.B. den Arches NP, einer meiner Lieblingsparks. Er ist recht hoch gelegen, wie die meisten Parks in Utah, aber das Wetter ist hier normalerweise sehr gut! Sehr wichtig im Arches NP ist, daß man sich maximal eine schwierige Wanderung für einen Tag vornehmen sollte. Aufgrund der hohen Temperaturen (Juni bis September) braucht man viel Wasser, deshalb für einen Tagesbesuch im Park mindestens 3-4 Liter Wasser einpacken! Wer den Arches NP ausgiebig sehen und erwandern möchte, sollte etwa 3 Tage einplanen.

Einer der schönsten natürlichen Bögen außerhalb der Nationalparks direkt am Highway 191 südlich von Moab: Wilson Arch.

Ein weiterer sehr schöner Park ist Canyonlands NP und der daneben gelegene Dead Horse Point State Park. Man schaut in tiefe Canyons hinab. Allerdings ist das alles so unendlich riesig, daß es schon wieder unecht wirkt. Im Jahr 2007 haben wir auch eine Jeeptour auf dem Shafer Trail im Canyonlands NP gemacht. Sehr abenteuerlich und sehr zu empfehlen!

Die Gegend rund um Canyonlands und Arches ist prima für Sportler geeignet. Das Städtchen Moab ist der Treffpunkt schlechthin. Moab ist eine Touristenstadt mit zahlreichen Hotels und Motels, von billig bis teuer, und der Ausgangspunkt für Mountainbike-Touren und River-Rafting auf dem Colorado. Im Sommer wird es hier recht eng mit Motelzimmern...

Am Colorado kann man entlang fahren, wenn man nördlich von Moab den Colorado River Scenic Byway befährt.

Am besten fährt man diese Strecke, den Highway 128, gegen Nachmittag. Nördlich von Moab geht die Straße nach rechts Richtung Cisco/Grand Junction. Man könnte den Byway im ersten Drittel als "Little Monument Valley" bezeichnen. Ein kleiner Abstecher ins Castle Valley (ausgeschildert) ist ganz nett. Sehenswert sind auf der Strecke auch die Fisher Towers (ausgeschildert). Zu dieser Felsformation kann man eine Wanderung machen.
 
 
Der Colorado River am Colorado River Scenic Byway und Castle Valley (unten)

Südlich von Moab (Richtung Blanding) gibt es einen neckischen Zwischenstopp: das "Hole in the Rock".

Es ist schlicht ein Souvenirladen, der in den Felsen gehauen ist. Nebenan ist noch eine kleine Trading Post mit einigen netten Dingen. Lohnt sich, wenn man mal ein Päuschen machen will...

Landschaft bei Bluff...

Das Wahrzeichen des kleinen Ortes Mexican Hat: der "Sombrero" (= Mexican Hat)

Sehr schöne und touristisch nicht so überlaufene Monumente sind das Cedar Breaks National Monument (NM) sowie das Natural Bridges NM. Cedar Breaks ist ähnlich, aber wesentlich kleiner wie Bryce Canyon. Dafür ist dieses Monument aber der höchstgelegene Park Utahs auf rund 3000 m. Achtung, frostig! Trotz Sonnenschein kann es hier sehr kalt werden! Eine schnuckelige kleine Ranger Station (ein Blockhaus) ist das Visitor Center. Wir waren im September am Cedar Breaks, das Wetter war sehr sonnig, aber kalt. Daher brannte im Blockhaus schon das Kaminfeuer! So ein gemütliches Visitor Center hatte ich bis dato noch nicht gesehen... ;-))) Man darf beim Cedar Breaks NM keine vielen Aussichtspunkte erwarten wie beim Bryce Canyon. Dafür führt die Wegstrecke hinauf zum Plateau durch schöne Wälder und man hat dann oben einen schönen Blick in den Talkessel.

Der Zion NP ist absolut was für Wanderer, denn viele "Sehenswürdigkeiten" des Parks kann man nur erwandern. Das haben wir bisher nicht getan. Wir haben nur die Hauptstrecke abgefahren und waren vor vielen Jahren auch mal kurz im Zion Valley, aber das ist nicht ausreichend, um diesen Park wirklich zu erfassen. Bisher hat er uns persönlich einfach nicht so sehr angesprochen. Aber Wanderungen wie durch die Narrows oder hinauf zu Angels Landing mit einer grandiosen Aussicht auf das Zion Valley geben dem Park durchaus was besonderes und er hat daher auch viele Liebhaber. Man sollte sich für den Zion Zeit nehmen und mindestens 2 Übernachtungen einplanen. Nur dann kann man den Park wirklich kennen lernen. Irgendwann mach ich das auch mal, aber es steht noch so vieles vorher auf meiner "To-Do-List"... 

Ein spektakulärer Park ist für mich eindeutig der Bryce Canyon. Schon vom Rim Drive aus gelangt man zu tollen Aussichtspunkten. Imposante Punkte wie Sunrise und Sunset Point liegen nahe dem Eingang des Parks . Aber einen besonders tollen Blick hat man vom Bryce Point hinunter in das Amphitheater, ein runder Kessel mit tausenden der wundersamen Felsnadeln. Der Sonnenaufgang ist hier besonders schön! Die Indianer nennen den Bryce Canyon "Rote Steine, die wie Menschen in einer Schale stehen".

Übrigens fährt man auf der Strecke vom Zion NP zum Bryce Canyon einige Meilen vor dem Park durch den "Red Canyon".

Wer in der Gegend des Zion noch etwas Zeit hat, könnte einen kleinen Abstecher zum Coral Pink Sanddunes SP unternehmen. Dieser kleine Statepark liegt in idyllischer Umgebung mit Blick auf die White Cliffs.

Vom Zion NP kommend fährt man bei Mt. Carmel Junction auf den Hwy 89 und biegt etwa 4 Meilen später rechts auf die Sanddunes Road (CR 43) ab. Nach weiteren 9 Meilen hat man den Park erreicht. So schön die leicht rosa schimmernden Sanddünen mitten zwischen den Bergen liegen, etwas störend empfand ich die vielen Quads, die dort umherdüsen. Der knatternde Lärm ist echt ätzend, aber das ist halt für die Bewohner dieser Gegend eine Freizeitbeschäftigung...

Das Natural Bridges NM liegt einige Meilen südlich vom Canyonlands NP. Bei Blanding biegt man auf den Hwy 95 ab und trifft nach wenigen Meilen auf das National Monument.

Die Attraktion dieses Parks sind drei Naturbrücken, an denen man die verschiedenen Entwicklungsstadien der Erosion sehen kann: Jugend, Reife und Alter. Die Brücken haben Hopi-Namen: Kachina, Sipapu und Owachomo. Vom Rundweg aus sind sie nur schwer zu erkennen durch die umliegenden Felsen (siehe Bild oben, das dürfte die Sipapu Bridge sein, ich weiß es aber leider nicht mehr, ist schon so lange her, könnte auch Kachina sein...). Den besten Eindruck erhält man auf einer (anstrengenden) 8,5 Meilen langen Wanderung, auf der man alle drei Brücken besichtigen kann.

Näheres zu diesem Park könnt ihr bei Angelika lesen: www.usafotos.de

oder natürlich auch beim NationalParkService: www.nps.gov/nabr

Fährt man vom Natural Bridges NM den Highway 95 (auch Bicentennial Scenic Byway genannt) weiter Richtung Hanksville, kommt man auch an einer Schmalstelle über den Lake Powell (bzw das Rinnsal, was dort noch vorhanden ist). Hite war mal eine schöne Marina, aber die Boote liegen dort mehr oder weniger auf dem Trockenen wegen der Dürre der letzten Jahre...

Ein überraschend schöner Park ist der Capitol Reef NP. Überraschend deshalb, weil wir bei unserem ersten Besuch 1994 nicht so einen tollen Eindruck davon hatten. Allerdings sind wir da auch wirklich nur die Hauptstraße durchgefahren, weil wir zum Bryce Canyon weiter wollten. Es war mal wieder eine Zeit-Entscheidung (das Problem bei Pauschalreisen...). Beim unserem USA-Trip im Jahr 2000 habe ich ihn dann mit in die Route aufgenommen und siehe da ... wir waren sehr positiv angetan von diesem feinen Park!

Auch 2007 waren wir noch einmal im Capitol Reef, diesmal allerdings im unerschlossenen Südteil, weil wir über den Burr Trail und die Notom-Bullfrog-Road gefahren sind. Der "wilde Süden" des Parks ist was besonderes, man fährt entlang der Waterpocket Fold. Wirklich toll! Näheres dazu findet ihr unter Burr Trail.

Ein anderer kleiner Park nahe der Grenze zu Arizona ist auch interessant anzuschauen: der Goosenecks State Park. Man erreicht ihn, wenn man bei Mexican Hat den Hwy 261 Richtung Natural Bridges NM nimmt. Nach kurzer Zeit ist Goosenecks (= "Gänsehälse") ausgeschildert.

Warum der Park so heißt, kann man auf diesem Bild ganz gut erkennen, oder? Bei guter Sicht kann man die Felsentürme des Monument Valley am Horizont sehen. Allerdings habe ich bei diesem Foto ein wenig geschummelt: Eigentlich sind es 2 einzelne Fotos, die ich am PC zusammengefügt habe. Mein Weitwinkel (18) reicht für diese großen Goosenecks einfach nicht! Da braucht man schon mindestens ein 14er WW...

Wenn man ein bißchen Zeit und Lust zum Wandern hat oder zu Fahrten mit dem Jeep auf diversen Backroads, sollte man mal einen Abstecher in das Grand Staircase Escalante National Monument (GSENM) machen. Dieses Gebiet liegt zwischen dem Hwy 12 und dem Highway 89. Es ist eines der jüngsten Naturschutzgebiete und wenig touristisch erschlossen. Aus guten Grund: man möchte die Natur so erhalten wie sie ist. Wer also hier die schönen Landschaften hautnah erleben will, sollte einen Jeep mieten und die Wanderschuhe schnüren.

Auch ein lohnenswerter Umweg ist die Fahrt zum Goblin Valley. Man muß den Hwy 24 ab Capitol Reef Richtung Hanksville fahren, dann Richtung Green River. Einige Meilen nach Hanksville (etwa 30 Minuten Fahrt) geht links eine Straße ins Hinterland zum Goblin Valley. Nach nochmals rund 45 Minuten hat man dann endlich die Entrance Station des Stateparks erreicht. Für ein paar Dollar kann man so lange wie man will zwischen den Kobolden herumspazieren. Die beste Zeit ist der Spätnachmittag...

Ebenfalls am Hwy 12 liegt der Ort Cannonville, von dem die Cottonwood Canyon Road, die übrigens auch zum GSENM gehört, südlich führt. Hier kommt man zum Kodachrome Basin State Park mit seinem Chimney Rock und den Pinnacles. Ich fand es ganz nett, es ist durchaus ein lohnenswerter kleiner Park mit einigen Wandermöglichkeiten. Vor allem Camper dürften sich in dieser schönen Umgebung wohl fühlen.

Mal eine ganz andere Gegend: Salt Lake City. Eine sehr schöne Stadt für meinen Geschmack. Typisch amerikanisch "gradlinig" und schöne Gebäude wie z.B. den Mormonentempel, den man als Nicht-Mormone leider nicht betreten darf:

Temple of Mormon

Leider haben wir uns damals entschieden, uns statt Salt Lake City erst mal den Bonneville Speedway anzuschauen, eine Salzwüste, die sowohl als Renn- wie auch als Teststrecke benutzt wird. Wir wollten auch mal mit unserem Mietwagen über die Salzkruste fegen, aber dann...

Bonneville unter Wasser! Salz war genug vorhanden, nur halt nass.

...so ein Bullshit! Stand doch tatsächlich alles unter Wasser! Na, da waren wir doch leicht sauer. Immerhin hatten wir 2 Stunden Fahrt in sengender Sonne durch die Wüste Richtung Nevada hinter uns und dann so ein Käse. 

Wir haben dann einen kleinen Abstecher nach Wendover, einer kleinen Stadt auf der Grenze Utah-Nevada, gemacht. Interessant: Sobald man die Grenze zu Nevada überquert (innerhalb der Ortschaft!), gibt's sofort Casinos! Aber was anderes haben wir auch noch entdeckt:

...einen Truck-Parkplatz!

Übrigens haben wir noch einen State Park in der Nähe von Salt Lake City besucht: Antelope Island. Im großen Salzsee liegen mehrere Inseln und die größte davon beherbergt eine der größten Bisonherden im Westen. Rund 600 Tiere laufen hier frei über die Insel. Allerdings sind nur Teile der Inseln für den Autofahrer zugänglich. Auch hier sollte man ruhig mal ein Stück laufen. Die hügelige Landschaft erinnert sehr an die Prärie in South Dakota. Ich fand die Insel sehr schön...

 Link zu Utah

www.utah.com

 


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